Auswählen der Datenquelle



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Gespeicherte GPS-Daten auswertenDaten vom GPS-Empfänger auslesenProtokollfenster öffnen


Auswählen der Datenquelle

Für einen kompletten GPS-Datensatz benötigt der GE-Translator folgende Informationen

  • die geographische Position (Länge und Breite)

  • die Höhe über „Normal-Null“ (da häufig sehr ungenau, kann ihre Anzeige abgeschaltet werden)

  • die Geschwindigkeit und Fahrtrichtung

  • das Datum und die lokale Uhrzeit

  • die Gültigkeit der Position sowie die Anzahl der GPS-Satelliten, aus deren Informationen eine Position berechnet wurde.

Sie haben zwei Möglichkeiten, GPS-Daten in KML-Daten umzuwandeln.

  1. Direktes Auslesen eines GPS-Datenloggers über die eingebaute USB-Datenschnittstelle
    Der GE-Translator unterstützt das Datenprotokoll des Wondex SPT-100 von Wonde Proud. Schließen Sie hierzu den GPS-Empfänger über das USB-Kabel an Ihrem PC an, bevor Sie den GE-Translator starten. Dann ist der Schalter „SPT-Speicher auslesen“ im oben abgebildeten Fenster verfügbar und der Datenspeicher des GPS-Empfängers kann ausgelesen werden. Nach der Betätigung dieses Schalters wird das Downloadfenster des GE-Translators angezeigt:



    (Eventuell ist vorher noch die Eingabe des Geräte-PINs Ihres SPT-100 notwendig. Dies ist aber nur dann, wenn der PIN auf einen anderen Wert als „0000“ eingestellt wurde.)

    Wie man an der Abbildung erkennt, hat der GE-Translator bereits ermittelt, dass sich insgesamt 858 Datensätze im Speicher des GPS-Empfängers befinden. Diese wurden im Zeitraum vom 29. bis 31 Oktober 2007 aufgezeichnet. Um alle Datensätze aus dem Speicher auszulesen, braucht nun nur noch der Knopf „Datenspeicher auslesen“ betätigt werden. Damit ist der komplette Download erledigt!.Die Daten bleiben auch nach dem Auslesen im Speicher des GPS-Empfängers erhalten, bis sie z.B. mit dem Konfigurationstool „Wondex_cfg“ gelöscht werden.
    Alternativ haben Sie die Möglichkeit, Daten nur von einem bestimmten Zeitraum herunterzuladen. Hierfür steht ein Datumsfilter zur Verfügung, in dem Sie Anfangs- und Enddatum der auszulesenden GPS-Daten einstellen. Bei folgender Abbildung wurden nur die Daten ausgelesen, die am 30. Oktober aufgezeichnet wurden. In diesem Fall waren dies 199 Datensätze.



    Die Verwendung des Datums-Filters empfiehlt sich auch, wenn sich sehr große Datenmengen im Speicher des SPT-100 befinden, da dieser bis zu 100.000 Datensätzen speichern kann.
    Wollen Sie große Datenmengen herunterladen, kann der Auslesevorgang mit dem Knopf „Downloadvorgang unterbrechen“ gestoppt werden. Dieser Knopf ist verfügbar, solange Daten vom Empfänger ausgelesen werden. Nach einem Abbruch werden nur die Datensätze berücksichtigt, die bis zur Unterbrechung ausgelesen wurden.

    Mit dem Knopf „GPS-Daten sichern...“ können Sie die heruntergeladenen Datensätze in eine SPT-Datei auf Ihrem Rechner speichern. Diese Datei lässt sich über „GPS-Datendatei wählen“ auswerten, ohne dass der SPT-100 angeschlossen sein muss.

    Wollen Sie Ihre ausgelesenen Datensätze übernehmen, drücken Sie abschließend auf „OK“, sonst auf „Abbruch“


  2. Auswahl der GPS-Datenquelle von einer gespeicherten Datei
    Um GPS-Daten in eine vom GE-Browser lesbare KML-Datei umwandeln zu können, die von einem anderen GPS-Empfänger stammen, müssen diese Daten auf Ihrem Rechner als Dateien vorliegen. Der GE-Translator unterscheidet die unten erklärten Datenformate nach ihrer Erweiterung, nicht nach ihrem Dateninhalt (Ausnahme: CSV-Datei)! NMEA-Daten werden z.B. auch als TXT oder als GPS-File gespeichert – in so einem Fall müssen Sie die Erweiterung entsprechend ändern.

    Folgende Formate werden zur Zeit unterstützt:

  1. NMEA-Datei
    Dies ist ein vom amerikanischen Militär definierter Quasi-Standard, der von fast allen GPS-Empfängern unterstützt wird, obwohl er nie öffentlich dokumentiert wurde. Die GPS-Daten werden in „Sätzen“ ausgegeben, die verschiedenste Informationen enthalten können. Da die wichtigsten Daten über verschiedenen Sätze verstreut sind, haben manche Hersteller von GPS-Empfängern eigene Sätze kreiert, um die relevanten Informationen bündeln zu können. Die Sätze bestehen aus einem „lesbaren“ Format und beginnen stets mit der Kennung „$GP“. „GP“ steht für „
    Global Positioning System receiver“. Darauf folgt ein dreistelliger Buchstabencode, der die Art des NMEA-Satzes definiert.
    Die wichtigsten Sätze haben folgende Kennungen:

    • RMC: Recommended Minimum Navigation Information (wichtigste Positions-Informationen, siehe unten!)

    • GSA: GPS DOP and active satellites (Genauigkeit der Daten, Liste der aktiven Satelliten)

    • GSV: Satellites in view (Liste der sichtbaren Satelliten)

    • GLL: Geographic Position – Latitude/Longitude (geographische Position)

    • VTG: Track made good and Ground speed (Geschwindigkeit und Fahrtrichtung)

    • GGA: Global Positioning System Fix Data (einige Positionsdaten)

    • ZDA: Time & Date - UTC, day, month, year and local time zone (Uhrzeit und Datum sowie die aktuelle Zeitzone)

    Die eigentlichen Daten folgen unmittelbar nach der Buchstaben-Kennung und sind durch Kommata getrennt.
    Wir wollen hier nicht weiter auf den Aufbau dieser NMEA-Daten eingehen – Sie sollten allerdings wissen, welche Positionsdaten Ihr GPS-Receiver ausgeben muss, damit „vernünftige“ Spuren erzeugt werden können.

    Am vorteilhaftesten ist die Ausgabe des RMC-Datensatzes, dieser enthält fast alle relevanten Informationen wie die geographische Position, Uhrzeit und Datum sowie Geschwindigkeit (in Knoten!) und die Fahrtrichtung. Die Gültigkeit der Position lässt sich aber nur indirekt ermitteln, außerdem fehlen Angaben über die Anzahl der GPS-Satelliten und die geographische Höhe.

    Wenn vorhanden, holt sich der GE-Translator die Gültigkeit eines Datensatzes aus der GSA-Information. Anzahl der Satelliten und die Höhe entnimmt er der GGA-Information. Sobald ein RMC-Datensatz eingelesen wird, hat der GE-Translator einen vollständigen GPS-Datensatz mit allen verfügbaren Informationen ermittelt, daher unterscheidet der GE-Translator zwischen GPS-Datenzeilen (den NMEA-Sätzen) und GPS-Datensätzen.

    Werden keine RMC-Sätze ausgegeben, muss der GE-Translator die Daten aus anderen Sätzen ermitteln: Geographische Daten, Anzahl der Satelliten und die Uhrzeit kommen dann aus dem GGA-Satz, Geschwindigkeit und Fahrtrichtung werden der VTG-Information entnommen. Das Datum wird dem ZDA-Satz entnommen.

    Werden weder RMC- noch GGA-Sätze gefunden, können keine verwertbaren GPS-Datensätze erzeugt werden!

    Das Problem der NMEA-Ausgabe ist das hohe Datenaufkommen, weil viele Daten vom GE-Translator gar nicht ausgewertet werden oder redundant sind, also mindestens doppelt vorliegen. Man kann dem Problem teilweise dadurch entgegenwirken, indem man die Frequenz der ausgegebenen NMEA-Sätze verringert.

    Wichtig: Damit NMEA-Dateien eingelesen werden können, benötigen sie die Endung „NMEA“.

  1. CSV-Datei
    CSV-Dateien bestehen aus durch Komma getrennte Datensätze, deren Bedeutung einer Kopfzeile entnommen wird. Der GE-Translator unterstützt zwei unterschiedliche CSV-Dateien

  • CSV-Dateien, wie sie GPS-Datenlogger vom Typ „eRaytek“ liefern.Eine Version dieses Typs wird auch verwendet, wenn Sie mit dem GE-Translator über die Funktion „Datentabelle editieren“ Datensätze als CSV-Datei speichern.

  • CSV-Dateien vom Typ „Phonetracker Location Center Export-Datei“.

    Jeder CSV-Datensätze enthält pro Datenzeile einen kompletten GPS-Datensatz. Der Inhalt der CSV-Datei ist über die Einträge in der Kopfzeile selbsterklärend. Beim „eRaytek“-CSV-Typ werden folgende Einträge ausgewertet:

    • "Date/Time" (Datum und Uhrzeit im Format "13-1-2006 09:32:00")

    • "Latitude (deg)" (geographische Breite)

    • "Longitude (deg)" (geographische Länge)

    • "Altitude (m)" (Höhe über Normal-Null)

    • "Speed (Km/h)" (Geschwindigkeit)

    • "Direction (deg)" (Fahrtrichtung)

    • "No. Of Satallite used in Fix" (Anzahl verwendeter Satelliten – man beachte den Schreibfehler!)

    Die „Phonetracker Location Center Export“-Datei kann Positionsberichte verschiedener Phonetracker enthalten. Daher kann es beim Laden dieser Datei notwendig sein, einen Phonetracker namentlich aus einer Liste auszuwählen:



    Für die Auswertung werden neben dem Namen des Phonetrackers („Sender“) alle GPS-Daten aus dem Eintrag „GPS-Info“ herangezogen. Diese Eintrag enthält folgende – durch senkrechte Striche voneinander getrennte – Datensätze:

    • GPS-Datum und Zeit im Windows-spezifischem Format

    • geographische Breite und Länge

    • Höhe über Normal-Null

    • Geschwindigkeit in km/h

    • Fahrtrichtung

    • Gültigkeit der Positionsdaten

    • Grund der Positionsmeldung

    Wichtig: Damit CSV-Dateien eingelesen werden können, benötigen sie die Endung „CSV“.

  1. IGC-Datei
    Das IGC-Datenformat wurde von der
    International Gliding Commission als Datenformat für Flugaufzeichnungen in der Sportfliegerei definiert. Der GE-Translator wertet aus diesem sehr umfangreichen Protokoll nur folgende Informationen aus:

    • "HFDTE": Dieser Datensatz definiert das Datum der ersten Positionsinformation. Fehlt diese Angabe, wird als Default-Datum der „30.12.1899“ angenommen!

    • "B": Diese Datensätze enthalten alle Positionsinformationen, die das IGC-Format für einen GPS-Datensatz liefern kann: die Uhrzeit, die geographische Position, die Gültigkeit der Daten sowie zwei Höhenangaben: barometrische und GPS-Höhe, wobei letztere ausgewertet wird. Angaben für den Kurs, die Geschwindigkeit und die Anzahl der Satelliten fehlen leider. Anhand der Uhrzeit erkennt der GE-Translator einen Datumswechsel, so dass dieses korrekt fortgeschrieben werden kann.
      Bei gültigen Positionsangaben wird als Anzahl der Satelliten stets 4 angenommen.

    Damit eine Flugaufzeichnung auch Sinn macht, sollte in den Globalen Einstellungen für Spuren und Wegpunkte unter den sonstigen Einstellungen die GPS-Höhenauswertung aktiviert werden. Außerdem empfiehlt es sich, im Google-Earth-Browser™ die dreidimensionale Darstellung einzuschalten, damit Gebirge akkurat dargestellt werden.

    Wichtig: Damit IGC-Dateien eingelesen werden können, benötigen sie die Endung „IGC“.

  1. Text-Exportformat der GARMIN-Software MapSource®
    Mit diesem Format können GPS-Tracks von einem Garmin-Empfänger per MapSource in ein „lesbares“ Format exportiert und mit dem GE-Translator für Google Earth™ aufbereitet werden. Allerdings werden nur die Positionsinformationen einer Spur (in MapSource „Tracks“ genannt) berücksichtigt. Eine Positionsinformation in einer Spur („Trackpoint“) könnte folgendermaßen aussehen:

    Header      Position               Time                 Altitude  DepthLeg Length  Leg Time  Leg Speed  Leg Course
    Trackpoint  N52 36.589 E13 13.120  16.07.2006 16:59:38  26.6 m    689 m            00:05:00  8.3 kph    53° true

    Aus diesem Datensatz werden die Positionsdaten, Uhrzeit und Datum, die Höhe, die Geschwindigkeit („Leg Speed“ in kph, also in km/h) und die Fahrtrichtung („Leg Course“) ausgewertet. Zurückgelegte Entfernung („ DepthLeg Length“) und Zeit („Leg Time“) zwischen zwei Spurpunkten bleiben unberücksichtigt. Bei einzelnen Trackpoints können die vier letzten Informationen auch fehlen.

    Wichtig: Damit Export-Dateien von MapSource eingelesen werden können, benötigen sie die Endung „TXT“.

  2. Trackliste (Track Point File) des OziExplorers® (Version 2.1)
    In diesem Format werden Wegpunkte des bekannten Kartentools „OziExplorer“ gespeichert. Diese Wegpunkte beinhalten die geographischen Koordinaten, die Höhe über Grund sowie Uhrzeit und Datum. Eine Geschwindigkeits- oder Richtungsangabe fehlt leider.
    Achtung: Es lassen sich nur Tracklisten auswerten, die Datum und Uhrzeit enthalten – bei den im OziExplorer vorhandenen Beispiel-Daten fehlen diese Angaben! Die im „Kopf“ einer Trackliste vorhandenen Definitionen für Spurfarbe und Spurstärke bleiben unberücksichtigt.

    Wichtig: Damit Tracklisten des OziExplorers eingelesen werden können, benötigen sie die Endung „PLT“.

  3. Datenformat des Wonde Proud SPT-100
    Außer dem direkten Auslesen über die Datenschnittstelle, kann der GE-Translator auch einen als Datei gespeicherten Datenlog des SPT-100 auswerten. In diesem Format sind alle Daten zeilenweise gespeichert und enthalten die Gerätenummer des Empfängers, Datum und Uhrzeit, geographische Position, Fahrtrichtung und -geschwindigkeit sowie die Anzahl der getrackten Satelliten. Als geographische Höhe wird stets eine Null zurückgegeben, eine 3-dimensionale Auswertung der Spur ist also nicht möglich!

    Wichtig: Damit Dateien des SPT-100 eingelesen werden können, benötigen sie die Endung „SPT“.


  4. Binäre Datendateien vom Typ Evermore Data-Logging-Output
    Dieses Datenformat ist als (bisher) einziges nicht lesbar, man kann die Daten also nicht mit einem Text-Editor modifizieren!
    Es enthält folgende Informationen: Geschwindigkeit, Gültigkeit der Positionsdaten, GPS-Zeit, geographische Koordinaten, Höhe über Normal-Null. Eine Angabe zur Fahrtrichtung fehlt.

    Wichtig: Damit Evermore-Data-Dateien eingelesen werden können, benötigen sie die Endung „DAT“.


Tip: Aktivieren Sie das Optionskästchen „Protokollfenster öffnen“ auf dieser Seite, wenn Sie angezeigt bekommen wollen, was der GE-Translator gerade tut. Hier werden auch detailliertere Fehlermeldungen ausgegeben, wenn es mal Probleme geben sollte.

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